Gefäßerkrankungen und Durchblutungsstörungen

Gefäßerkrankungen sind die häufigste Todesursache weltweit. Experten sprechen dabei oft von der „stillen Gefahr“. Viele Risikofaktoren für diese Erkrankung sind durch unsere Lebensweise bedingt. Ein hochqualifiziertes Team hilft Ihnen dabei, mit gezielten Behandlungen Ihre Durchblutung nachhaltig zu verbessern.

Krankheitsbilder

Periphere arterielle Verschlusserkrankung

Die arteriosklerotische Gefäßverkalkung betrifft dabei in erster Linie die Arterien der Beine. Dadurch kommt es zu belastungsabhängigen Beschwerden in den Waden oder Oberschenkeln. Diese Schmerzen zwingen die Patienten immer wieder stehen zu bleiben – daher auch der Begriff „Schaufensterkrankheit“. Bei hochgradigen Gefäßeinengungen kann heute mittels Katheter eine Dehnungs- und Stent-Behandlung oder eine Operation durchgeführt werden. Basis jeder Therapie ist ein konsequentes Gehtraining, um die Durchblutung aufrecht zu erhalten.

M. Raynaud

Eine Erkrankung, bei der es anfallsweise zu starken Schmerzen und Blässe in einzelnen Fingern und Zehen kommt. Durch Kälteeinwirkung kommt es zur krampfartigen Gefäßverengung – “Gefäßspasmus“. Das Raynaud Syndrom findet man häufig im Zusammenhang mit rheumatischen Erkrankungen oder einer Vaskulitis. Vermeiden der Kälteexposition sowie die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung sind wichtige Therapieprinzipien.

Keine Primärindikation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs.

Vaskulitis

Immunologische Prozesse können zu entzündlichen Gefäßerkrankungen führen. Im Vergleich zur Arteriosklerose sind sie aber selten. Bei gesicherter Diagnose muss eine immunmodulierende Therapie gegeben werden (z. B. Kortison). Zur symptomatischen Behandlung wird hier neben Gehtraining und Gefäßgymnastik die durchblutungsfördernde Wirkung natürlicher Kohlensäure genützt.

Keine Primärindikation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs.

Venenthrombose

Das Blut fließt in den Venen deutlich langsamer als in den Arterien. Dadurch kann es leichter „gerinnen“. Es verklumpt und bildet ein Blutgerinnsel – den Thrombus. Meist passiert das in den Beinvenen, es kommt zu Schmerzen, Schwellungen und einer Rötung. Die Diagnose kann mit dem Ultraschall in Kombination mit Bluttests gestellt werden. Blutverdünnung und das Tragen eines Kompressionsverbandes sind entscheidende Therapien.

Keine Primärindikation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs.

Varikose / Krampfadern

Unsere Venen haben sogenannte Venenklappen, um den Blutstrom in Richtung Herz zu unterstützen. Wenn diese Klappen nicht mehr dicht abschließen, werden die Venen immer mehr ausgeweitet. Die Krampfader ist entstanden. Manchmal entstehen schmerzhafte, entzündliche Verhärtungen der Varizen – wir sprechen dann von der Venenentzündung oder Thrombophlebitis. Besonders die kühlende Wirkung von kaltem Topfen kann hier gut helfen. Kohlensäure-Trockengasbehandlungen verbessern den Venentonus und verringern die Beschwerden.

Keine Primärindikation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs.

Koronare Herzerkrankung

Eine koronare Herzerkrankung entsteht, wenn sich die Herzkranzgefäße zunehmend verengen. Ursache dafür sind arteriosklerotische Ablagerungen („Plaque“) an der Gefäßinnenwand.

Arterielle Hypertonie

Von einer arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) spricht man, wenn der Blutdruck einen Wert von 140 mmHg (= oberer oder systolischer Blutdruck) bzw. 90 mmHg (= unterer oder diastolischer Blutdruck) überschreitet. Bei der Entstehung der Hypertonie spielen wiederum die bekannten Risikofaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, falsche Ernährung, Rauchen und Alkohol eine entscheidende Rolle. Die arterielle Hypertonie weist meist keine oder nur unspezifische Symptome (allgemeine Müdigkeit, Kopfschmerz, Schwindel, Ohrensausen) auf und wird daher oft nicht rechtzeitig erkannt. Die Folgeschäden wie Herzinfarkt und Schlaganfall sind für einen Großteil der Todesfälle in den Industrieländern verantwortlich.

Lungenembolie/Embolie

Wenn sich von einem Thrombus ein Teil des Blutgerinnsels ablöst, kann er durch den Blutstrom an einen anderen Ort im Körper geschwemmt werden. Wir sprechen dann von einer Embolie. Ein Thrombus aus den Beinvenen kann so bis in die Lunge gelangen und eine Lungenembolie/Lungeninfarkt auslösen. Eine Lungenembolie ist ein plötzlicher oder schrittweiser Verschluss eines Lungengefäßes durch ein Blutgerinnsel. Dadurch kommt es zu einer Einschränkung der Sauerstoffaufnahme mit nachfolgender Atemnot.

Schlaganfall

Auch der Schlaganfall ist häufig Folge einer Embolie. Dabei kommt es bei bestimmten Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) zu Blutgerinnseln in den Herzkammern, die in der Folge bis in Hirngefäße geschwemmt werden können. Wie bei der Venenthrombose ist eine rasche Blutverdünnungstherapie wichtig. Weitere Ursachen eines Schlaganfalls können Gefäßverengungen in den Halsschlagadern („Karotisstenose“) sein.

Therapien

Natürliche Kohlensäure-Behandlung

Die Anwendung von natürlicher Kohlensäure führt zu einer Durchblutungssteigerung und einer Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes. Dadurch wird eine Verbesserung der Gehleistung erzielt, was eine Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei Patienten mit arteriellen Durchblutungsstörungen bedeutet. Daraus resultiert eine erhöhte Lebensqualität, da die Teilnahme an Alltagstätigkeiten (wie einkaufen, spazieren oder der Besuch von Veranstaltungen) wieder selbstständig möglich ist und somit auch die Integration ins soziale Umfeld erleichtert wird. Folgende Kohlensäure-Therapien werden angeboten: Wannenbäder, Unterschenkelbäder, Trockengasanwendungen (in der Piscine), Wassertreten, VASOVITAL Behandlungen und Trinkkuren.

Natürliche Kohlensäure-Behandlung wird nicht im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs angeboten.

Bewegungstherapie

Abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse trainieren unsere Physiotherapeuten mit Ihnen einzeln oder in der Gruppe.

Venengymnastik

Durchgeführt im Liegen, Sitzen und Stehen aktiviert Venengymnastik die Muskelpumpe der Wadenmuskulatur und fördert den Blutrückfluss zum Herzen.

Arterielles Gefäßtraining

Durch Übungen der Bein- und Fußmuskulatur wird die arterielle Durchblutung gefördert. Zwischendurch werden Atemübungen gemacht, um die Sauerstoffversorgung des Blutes zu verbessern.

Therapeutisches Wandern

Therapeutisches Wandern verbessert die Ausdauer in Bezug auf das Herz-Kreislauf-System und wird in mehreren Gruppen angeboten. Diese unterscheiden sich durch Streckenführung und Gehgeschwindigkeit.