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Wärmetherapie

Die Wärmetherapie ist Teil der Thermotherapie und zählt zur physikalischen Medizin. Durch den Einsatz von Wärme mit Hilfe verschiedener Methoden wird eine Reaktion von Haut, Unterhaut oder tieferem Gewebe ausgelöst, damit die Wärmetherapie ihre heilende Wirkung entfalten kann. Die ersten Formen dieser Therapie gab es schon im antiken Griechenland und Rom. Damals wurden bereits Saunen, Thermalbäder oder auch das Auflegen heißer Steine zu Heilzwecken eingesetzt.

Wirkung:

  • Beeinflussung von nervalen Verbindungen: Durch die Stimulation von Thermorezeptoren werden reflektorische Effekte ausgelöst, die neben der Oberfläche auch tieferliegende Strukturen im Körper beeinflussen. Die Reaktion auf die nervale Stimulation ist individuell und hängt vom Alter, der Konstitution, dem Geschlecht und der Krankheitsaktivität der betreffenden Person ab. Zusätzlich ist zu bedenken, dass es Kälte- und Wärmetypen gibt, die unterschiedlich reagieren.
  • Verbesserung der Durchblutung und des Stoffwechsels: Die Gefäße werden durch die Wärme weit, der Blutfluss wird dadurch verbessert, Stoffwechselabbauprodukte schneller abtransportiert und Botenstoffe des Immunsystems vermehrt in Umlauf gebracht.
  • Reduktion von Schmerzen in Muskeln, Gelenken oder Bindegewebe
  • Reduktion von Muskel- und Gewebeverspannungen
  • Verbesserung der Beweglichkeit durch die Veränderung von viskoelastischen Eigenschaften im gewärmten Gewebe (verringerte Steifheit der Gelenke, zunehmende Elastizität des Gewebes)
  • Positive Wirkung auf die Psyche: Förderung der Entspannung

Indikationen für Wärmetherapie:

  • Arthrosen
  • Chronisch schmerzhafte oder entzündliche Prozesse
  • Degenerative Prozesse
  • Muskelverkürzungen, Myogelosen und Myalgien
  • Postakute Zustände nach Operationen oder Traumata am Bewegungsapparat
  • Wirbelsäulenbeschwerden
  • Rheumatische Erkrankungen der Weichteile (kontraindiziert im akuten Schub)
  • Funktionelle Organbeschwerden (z. B. Bauchschmerzen bei Reizdarm)
  • Psychische Indikationen (z. B. allgemeine Erregbarkeit)

Kontraindikationen bzw. Anwendung nur nach ärztlicher Rücksprache:

  • Akute Entzündungen
  • (hohes) Fieber
  • Herzinsuffizienz
  • Krebserkrankungen (insbesondere im fortgeschrittenen Stadium)
  • Durchblutungsstörungen (Raucherbein, Thrombosen, Varizen)
  • Sensibilitätsstörungen in der Wahrnehmung von Wärme und Kälte
  • bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Wärme

Anwendungsformen und Methoden der Wärmetherapie:

Für die Applikation von Wärmetherapie gibt es verschiedene Formen, die bestimmten physikalischen Prinzipien folgen. Dabei unterscheidet man die Prinzipien der Wärmeleitung oder Konduktion, der Wärmekapazität, der Wärmeströmung und der Wärmestrahlung.

Wärmepackungen und Kompressen folgen dem Prinzip der Konduktion. Verwendet werden beispielsweise Heublumensäcke, Leinsamensäckchen, Kamillenkompressen, heiße Rollen, Decken oder Umwickelungen.

Peloide (nach dem griech. „pelos“ = weicher Schlamm) setzen das Prinzip der Wärmekapazität ein, indem Materialien wie Heilerde, (Schwefel-)Moor, Sand, Lehm oder Fango als Packungen aufgelegt werden.

Das Prinzip der Wärmeströmung wird bei der Balneotherapie (Bädertherapie mit Heilwasser) oder der Hydrotherapie eingesetzt.

Bei der Infrarottherapie, Hochfrequenztherapie, Kurzwellentherapie oder Mikrowellentherapie folgt man hingegen dem Prinzip der Wärmestrahlung.

Wärmetherapie wird in folgenden Beste Gesundheit-Betrieben angeboten:
Moorheilbad Harbach
Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs
Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof
Lebens.Resort Ottenschlag
Lebens.Med Zentrum Sankt Pölten

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