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Moorvollbad

Moor (= Torf) gehört zu den unter dem Namen Peloide zusammengefassten Stoffen und entsteht durch Verwesung von Pflanzenteilen. Es besteht zum Großteil aus organischem Material, das viel Wasser binden und Wärme sehr gut speichern kann. Es enthält Huminsäuren, Gerbsäuren, Harze, Pektine, Zellulose, östrogene Substanzen, organische und anorganische Salze sowie Bitumen.

Das Moor, das in den Beste Gesundheit Betrieben verwendet wird, wird in verschiedenen Teilen Österreichs (Moorbad Harbach, Schwanberg etc.) abgebaut.

Die Wirkung
Die im Moor enthaltenen Wirksubstanzen haben eine entzündungshemmende, Schadstoff abtransportierende und Hormon aktivierende Wirkung. Das Moorvollbad wird je nach Verordnung mit 38° bis 42° für 15 Minuten verabreicht. Die Moorpartikel schweben im Wasser und halten die Temperatur des Moorbades über die Therapiedauer konstant. Es kommt zur Anlagerung der Moorpartikelchen auf der Haut, des Weiteren kommt es zu einem raschen Wärmeeinstrom in den Organismus und folglich zur Erhöhung der Kerntemperatur im Organismus. Die Temperatur des Körpers normalisiert sich beim Nachruhen durch starkes Schwitzen. 

Als Alternative wird das Moor kalt, in Form eines Moorwickels, bei 6 – 8°C angewendet, um bei entzündeten Gelenken, verletzungsbedingten Schwellungen oder Venenentzündungen zu helfen. Dabei wird das Moor händisch, ca. 1 cm dick, in eine rechteckige Auflage gepresst und dann auf die vom Arzt verordnete Körperstelle aufgelegt bzw. angedrückt. Der Patient wird für 20 Minuten in ein Leintuch gewickelt.

Das Moorvollbad findet Anwendung bei den folgenden Indikationen:

  • Hauterkrankungen (Akne, Psoriasis (Schuppenflechte), Neurodermitis)
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • degenerative Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen
  • degenerative Erkrankungen der Weichteile (Muskeln und Sehnen)
  • chronisch entzündliche Erkrankungen im weiblichen und männlichen kleinen Becken (z. B. chronische Adnexitis (Eierstockentzündung), chronische Prostatitis (Entzündung der Vorsteherdrüse)
  • Zyklusstörungen durch Ovarialinsuffizenz (unregelmäßige Monatsblutung durch Schwäche der Eierstöcke) oder vegetativ
  • hypoplastischer Uterus (unterentwickelte Gebärmutter)
  • hormonell und tubar bedingte weibliche Sterilität (weibliche Unfruchtbarkeit durch Hormonstörung und Fehlfunktion der Eileiter)
  • rezidiv. Fluor vaginalis et cervicalis (häufiger Ausfluss aus Scheide und Muttermund)
  • vorzeitig einsetzendes Klimakterium (Wechsel < 40. Lebensjahr)
  • Adhäsionsbeschwerden (Verwachsungen) nach Operationen
  • Dysmenorrhoe (schmerzhafte Regelblutung), wenn nicht durch Endometriose verursacht
  • Harninkontinenz I° (-II°) bei Descensus uteri (Gebärmuttersenkung), Zystozele (Blasenvorfall), Rectozele (Vorfall des Enddarms)
  • Osteoporose (Knochenschwund)


Als absolute Kontraindikationen gelten:
Bösartige Tumore oder Blutkrebs, akut entzündliche Erkrankungen und fieberhafte Infekte, (Urogenital-)Tbc, Schwangerschaft, zu lange/zu starke/zu häufige Regelblutung, im kleinen Becken, selten auch im Bauchraum verstreute Gebärmutterschleimhautinseln mit starken Regelschmerzen, Blutung nach dem Wechsel, schwere Hyperglykämie mit Ketoazidose, blutende Hämorrhoiden, infektiöse Hauterkrankungen (Fieberbläschen, Gürtelrose, Abszesse, Furunkel), offene Unterschenkelgeschwüre, größere Hautdefekte die sich nicht wasserdicht abdecken lassen, Tachykardien, Rezente (< 6 Monate), schwere kardiovaskuläre Erkrankung, schwere kardiale Insuffizienz (Herzmuskelschwäche) NYHA III und IV, schwere respiratorische Insuffizienz, Atemnot in Ruhe, Epilepsie (wenn in den letzten 6 Monaten nicht anfallsfrei).

In folgenden Beste Gesundheit-Betrieben wird ein Moorbad verabreicht:
Moorheilbad Harbach

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