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Ergometrie

Die Ergometrie ist eine Untersuchung und eine spezielle Form des Elektrokardiogramms (EKG), bei der während körperlicher Aktivität der Herzrhythmus aufgezeichnet wird.

Wirkung:
Unter Ergometrie versteht man die Messung der körperlichen Leistungsfähigkeit unter Beobachtung bestimmter Körperfunktionen mithilfe eines EKGs. Neben dem Einsatz in der Sportmedizin kommt die Ergometrie vor allem in der Kardiologie zur Beurteilung von belastungsabhängigen Veränderungen der Herztätigkeit zum Einsatz. Die Arbeitsleistung wird in Watt gemessen. Medikamente dürfen dabei wie gewohnt eingenommen werden, außer, wenn es vom Arzt eine andere Verordnung dazu gibt. Die Ergometrie wird immer nüchtern umgesetzt! Bei starker Brustbehaarung sollte dieser Bereich rasiert werden!

Anwendungen:
Die Ergometrie dient zur Ermittlung der Herz- und Kreislauf-Belastungstoleranz und zum Nachweis von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße oder Störungen im Herzfrequenz- und Blutdruckverhalten.

Kontraindikationen:

  • akuter Herzinfarkt
  • instabile Angina pectoris
  • Herzinsuffizienz dekompensiert
  • Ruhe-Blutdruck zu hoch (über 180/100)
  • Thrombose oder Embolie
  • Stenose
  • Entzündungen, Infektionen
  • symptomatische Herzrhythmusstörungen
  • physische und/oder psychische Beeinträchtigungen

Ablauf:
Zunächst wird ein Ruhe-EKG aufgezeichnet und der Blutdruck im Ruhezustand gemessen. Dazu werden mehrere Elektroden an der Haut des Brustkorbs und Rückens befestigt und eine Blutdruckmanschette am linken Oberarm angelegt. Anschließend werden unter körperlicher Belastung das EKG und der Blutdruck kontinuierlich aufgezeichnet. Die körperliche Belastung erfolgt auf einem Fahrrad. Alle paar Minuten wird der Widerstand des Fahrradergometers erhöht, um so eine kontrollierte Steigerung der Belastung hervorzurufen. Die Untersuchung wird bis zur Belastungsgrenze durchgeführt, es sei denn, bestimmte Messwerte (wie Blutdruck oder Herzfrequenz) überschreiten die festgelegten Grenzwerte oder es treten Herz- oder Atembeschwerden auf. Nach Erreichen der Belastungsgrenze sollten die Patienten noch einige Minuten ohne Anstrengung weitertreten, damit auch Beschwerden, die erst kurze Zeit nach der Belastung auftreten, erkannt werden können und eine Erholungsphase stattfinden kann.

Folgende Symptomatiken stellen Abbruchkriterien dar:

  • Brustschmerz
  • EKG-Veränderungen und Rhythmusstörungen
  • Blutdruckveränderungen
  • zerebrale Symptomatik (Verwirrtheit, Blässe, Schwindel)
  • muskuläre Erschöpfung
  • Erreichen der maximalen Herzfrequenz
  • Wunsch des Untersuchenden
  • Abfall der Umdrehungszahl (unter 40)
  • technische Gründe des Gerätes

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