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COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)

Was genau ist COPD? (Symptome, Ursachen, Wer ist davon betroffen?)

COPD ist eine Abkürzung aus dem Englischen (chronic obstruktiv pulmonary disease), die deutsche Übersetzung lautet chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Die Abkürzung beinhaltet die „chronische Obstruktion“, was bedeutet, dass bei dieser Erkrankung immer eine Engstellung in den Bronchien besteht.

Die Ursache für die Engstellung der Bronchien sind chronische Entzündungsvorgänge in der Schleimhaut. Diese führen einerseits zu einer Schleimhautschwellung mit einer Einengung und andererseits zu einer Aktivierung der Bronchial-Muskulatur; wodurch die Bronchien auch muskulär enger gestellt werden. In Summe sind dadurch die Einatmung, aber besonders auch die Ausatmung behindert: Das führt zu Luftnot, zuerst nur bei Belastung, in fortgeschrittenen Stadien auch schon in Ruhe. Weitere Symptome sind Husten und vermehrte Schleimproduktion. Betroffen sind fast immer Menschen über 40 bis 50 Jahren, die rauchen oder geraucht haben.

Welche Therapien werden eingesetzt? (Wie kann vorgebeugt werden?)

Die medikamentöse Therapie (am besten inhalativ) ist nur ein Baustein in der Behandlung von Patienten mit COPD. Eine ganz wichtige nicht-medikamentöse Maßnahmen beinhaltet: die strikte Nikotinkarenz! Knapp 90% aller Patienten mit COPD waren (schwere) Raucher oder sind es noch immer. Im Zigarettenrauch befinden sich unzählige giftige und reizende Substanzen, welche in der Schleimhaut der Bronchien die Entzündungsvorgänge verursachen und weiter am Laufen halten. Das gilt auch für andere Formen des Nikotin-„Genusses“ wie Shisha-Rauchen, Zigarren und ganz besonders für E-Zigaretten! Die wirksamste „Behandlung“ der COPD ist also mit dem Rauchen aufzuhören, am besten im Rahmen einer „Lungenrehabilitation“.

Welchen Mehrwert bietet die pulmologische Rehabilitation?

Die pulmonale Rehabilitation hat einerseits zum Ziel, den Patienten dabei zu unterstützen, die verordnete Therapie regelmäßig und richtig anzuwenden. Insbesondere die regelmäßige Schulung und Übung der inhalativen Therapie ist der Eckpfeiler aller weiteren Therapieformen: Wenn die Medikamente durch falsche Inhalationstechnik nicht dorthin gelangen, wo sie wirken sollen, muss eine umfangreiche Inhalationsschulung stattfinden, für die in den Ordinationen oftmals nicht ausreichend Zeit besteht.

Es ist für den Patienten auch wichtig, die eigene Erkrankung gut zu verstehen und zu erkennen, wann sich eine Verschlechterung ankündigt und wie durch eine dosierte Steigerung der Therapie die Verschlechterung wieder abgefangen werden kann.

Ganz besonders wichtig für die Patienten mit COPD ist auch die muskuläre Rehabilitation: Unzählige Studien haben gezeigt, dass COPD-Patienten, die regelmäßig trainieren bzw. sich ausreichend bewegen länger leben! (Muskuläres) Training ist daher bei COPD eine besonders wichtige Maßnahme.

Wie ist der Verlauf einer solchen Erkrankung mit oder ohne Therapie?

Der „natürliche Verlauf“ einer COPD ist eine fortschreitende Abnahme der Lungenfunktionswerte und damit der zur Verfügung stehenden Luft. Nur durch eine regelmäßige und richtig angewendete inhalative Therapie sowie insbesondere die ergänzenden nicht-medikamentösen Maßnahmen - wie Rehabilitation - kann dieser chronischen Verschlechterung entgegengewirkt werden.

Das ambulante Lebens.Med Zentrum St. Pölten ist auf pulmologische Rehabilitation spezialisiert.

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