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Lungenkrebs

Lungenkrebs wird auch als Lungenkarzinom oder Bronchus/Bronchialkarzinom bezeichnet. Grundsätzlich wird zwischen kleinzelligem und nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom unterschieden. Die Erkrankung entsteht meist in den unteren Atemwegen (Bronchien), wo sich Zellen krankhaft verändern und unkontrolliert vermehren.

Lungenkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Österreich: Männer sind häufiger von dieser Krebsart betroffen, als Frauen - allerdings ist in den letzten Jahren ein Anstieg an Erkrankungen beim weiblichen Geschlecht zu verzeichnen. Raucher haben ein sehr hohes Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, aber auch Nichtraucher können betroffen sein. Ebenso kann der Kontakt mit krebserregenden Substanzen ein Risiko darstellen.

Symptome & Diagnose
Lungenkrebs bleibt oft lange unerkannt, da die ersten Symptome wie Husten, Kurzatmigkeit und Abgeschlagenheit sehr unspezifisch sind. Oft wird das Karzinom durch Zufall bei der Abklärung von anderen Krankheiten entdeckt. Typische Krankheitsanzeichen sind: blutiger Auswurf beim Husten, Brustschmerzen, Atemnot, starke Gewichtsabnahme. Bei Verdacht auf Lungenkrebs erfolgt in der Regel als erster diagnostischer Schritt eine Röntgenuntersuchung. Darüber hinaus wird in weitere Folge eine Bronchoskopie (Lungenspiegelung) gemacht: Dabei werden – unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose – Gewebeproben des Lungengewebes entnommen, welche von einem Pathologen mikroskopisch untersucht werden. Um Metastasen im Körper zu lokalisieren, kann eine Ganzkörper-Positronen-Emissions-Tomografie und eine Magnetresonanztomografie des Kopfes durchgeführt werden.

Behandlung
Die Therapie wird in der Regel interdisziplinär von einem Experten-Team (Tumor-Board) individuell mit dem Patienten abgestimmt. Hier arbeiten unterschiedliche Fachrichtungen zusammen – z. B. Lungenfacharzt, Onkologe, Thorax-Chirurg und Strahlentherapeut. Abhängig vom Ausbreitungs-Stadium der Erkrankung wird ein Therapieziel festgelegt und entschieden, welche Behandlungsmethode bzw. in welcher Abfolge Behandlungen zum Einsatz kommen: Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie oder Immuntherapie. Oft ist auch die Kombination der oben genannten Methoden die Therapie der Wahl.

Rehabilitation
Nach Abschluss der primären Therapie bzw. bei stabiler Krankheitssituation unter laufender Erhaltungstherapie kann die onkologische Rehabilitation einen großen Beitrag zu Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes leisten. Sowohl in körperlicher, psychischer, sozialer, aber auch beruflicher Hinsicht. Um bestmöglich bei der Wiedereingliederung der Patienten zu unterstützen, können folgende Therapien zum Einsatz kommen:

Physiotherapie: z. B. Einzelheilgymnastik bei postoperativen Bewegungseinschränkungen oder Narben, medizinische Trainingstherapie (Ausdauer-, Krafttraining), Atemgymnastik (Stärkung der Atemmuskulatur)

Psychologie: Bewältigung der Krankheitssituation, Reduktion von Ängsten, Unterstützung bei Nikotinabstinenz

Diätologie: Ausgleich eines krankheits- und therapiebedingten Gewichtsverlusts, Optimierung des Köpergewichts

Ergotherapie/Elektrotherapie: Reduktion von Nebenwirkungen einer Chemotherapie wie z. B. Polyneuropathie

Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität nach oder mit einer Krebserkrankung und die Wiedereingliederung in das Arbeits- und Sozialleben. Neben dem Erlernen von gesundheitsfördernden Maßnahmen dient der Rehabilitationsaufenthalt auch der Entwicklung von Strategien zur regelhaften Umsetzung dieser Maßnahmen im Alltag.

Das Lebens.Med Zentrum Bad Erlach sowie das ambulante Lebens.Med Zentrum St. Pölten sind auf onkologische Rehabilitation spezialisiert.

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